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Tierische Naturfasern

Schurwolle

Foto von Matthias Zomerz von Pexels

Schurwolle ist immer noch die am häufigsten eingesetzte Naturwollfaser. Neben der Baumwolle ist die Schurwolle der natürliche Klassiker in unserem Portfolio.

Durch ihre Kräuselung bildet sie ein kälte- und wärmeisolierendes Luftpolster und kann so Temperaturen sehr gut ausgleichen. Schurwolle kann sehr viel Feuchtigkeit im Innern speichern, ohne sich feucht anzufühlen, nimmt schwer Schmutz auf und hat selbstreinigende Eigenschaften. Dank ihrer Elastizität ist sie knitterfest und auch die schwere Entflammbarkeit trägt dazu bei, dass die Schurwolle höchste Qualitätsanforderungen erfüllt.

Unser Unternehmen hat bereits in den frühen 70er Jahren Schurwolle zur Matratzenherstellung weiterverarbeitet. Wir bieten verschiedene Qualitäten bzw. Feinheiten unterschiedlicher Provenienzen aus Regionen Europas und der Welt an. Außerdem haben wir waschbare Schurwolle im Sortiment, Schurwolle aus kontrolliert biologischer Tierhaltung sowie Schurwolle nach GOTS zertifiziert.

Als erster in Deutschland waren wir in der Lage, unter Beimischung einer Bindefaser auch thermisch fixierte Schurwollvliese herzustellen. Solche Vliese eignen sich besonders für die Produktion von Polstermöbeln, Matratzen und Dämmstoffen.

Als natürliche Produktionstechnik sind im Gegenzug mechanisch genadelte Schurwollvliese zu nennen. Bei diesen Vliesen können wir auch Zirbenspäne mit einmischen. Dem Holz der Zirbelkiefer wird eine positive Wirkung auf die Belastungs- und Erholungsfähigkeit und somit auf die Schlafqualität des Menschen zugesprochen.


Edelhaare

Foto von Nick Bondarev von Pexels

Neben den eher traditionellen Vliesen aus Schurwolle, Baumwolle und Polyester haben wir uns seit rund 20 Jahren auch auf Edelhaare spezialisiert. Das Produktsegment Edelhaare umfasst das gesamte Spektrum von Kamelhaar, Alpaka und Yak bis zu Cashmere oder Mohair, die sich alle durch hervorragende, luxuriöse Produkteigenschaften auszeichnen. Edelhaare sind wie Schurwolle temperaturausgleichend, feuchtigkeitsregulierend sowie brandhemmend.

Das Kamelhaar beispielsweise ist leichter, feiner und weicher als Schurwolle. Es kann bis zu 30 Prozent seines Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen und sorgt für ein trockenes, kuscheliges Schlafklima. Das Besondere an Kamelen ist ihre Anpassungsfähigkeit an die Temperaturschwankungen, denen sie in ihrem Lebensraum von Trockensteppen und Halbwüsten ausgesetzt sind. Das Fell schützt die Kamele sowohl gegen Kälte bis -30°C als auch gegen Hitze bis +40°C.

Wie andere Naturfasern auch, kann Kamelhaar kann entweder vernadelt, auf Vliesträger vernadelt oder thermisch verfestigt werden. Eine Kombination verschiedener Wollfasern untereinander oder mit anderen Materialien ist ebenfalls möglich. Sollen Edelhaare wie Kamelhaar mit anderen Rohstoffen vermischt werden, so ist allerdings eine Vorbereitung in Hinblick auf deren Mischfähigkeit notwendig.

Cashmere stammt von einer Ziegenart, die im Himalaya-Gebirge beheimatet ist. Cashmere weist eine hohe Feinheit und sehr guten Wärmerückhaltungseigenschaften bei geringem Eigengewicht auf. Das macht Cashmere zu einer der wertvollsten Naturfasern, die daher oft im Mischverhältnis zu Merino- oder anderen Schurwollen angeboten werden.


Seide

Foto von Quang Nguyen Vinh von Pexels

Wildseide stammt nicht von gezüchteten, sondern wild lebenden Schmetterlingsarten. Die bekanntesten sind die aus Indien stammende Tussahseide vom Tussahspinner, aber auch aus China und Japan kommen Seiden des wild lebenden Seidenspinners aus der Familie der Nachtpfauenaugen.

Neben der Tussahseide haben wir auch eine Eri-Seide im Programm aus kontrolliert biologischer Tierhaltung (GOTS-zertifiziert). Eri-Seide kommt aus der Region um Assam in Indien. Die Raupen stellen einen Kokon her, der ein offenes Ende hat, sodass der Falter schlüpfen kann, ohne die Fasern zu beschädigen.

In Seide vereinen sich alle Eigenschaften für gesundes Schlafen. Sie ist aufgrund ihrer geringen Dichte äußerst leicht, geschmeidig und bequem. Seide hat eine sehr hohe Formbeständigkeit und ist bestens hautverträglich. Sie kann bis zu 30 % des Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen und hat dazu eine sehr kurze Trockenzeit. Daher bewirkt die Faserstruktur vollen Temperaturausgleich und ist somit in hohem Maße feuchtigkeitsregulierend. Seide ist somit sowohl im Winter warm als auch im Sommer kühl.

Schurwolle ist in der Mischung mit Seide eine zusätzliche Klimahilfe, die vor allem wegen der Bauschfähigkeit zugemischt wird, da Tussahseide an sich keine Elastizität bringt.

Hans Höffele Industriewatte GmbH